Die Zusammenarbeit der Leipziger Mission mit der entstehenden Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB) währte nur wenige Jahre von 1954 bis 1961. Durch den Bau der Berliner Mauer, der der Leipziger Mission eine operative Auslandstätigkeit weitgehend versagte, und durch die Hauptzuständigkeit der Evangelischen Kirche in Deutschland für die Beziehungen zur EKLBB entwickelten sich die Beziehungen für die Leipziger Mission nicht zu einem eigenen Arbeitsgebiet.

In Zusammenarbeit mit der Neuendettelsauer Mission (heute Mission EineWelt) wurden erstmals im Jahr 1954 Seminaristen nach Brasilien entsandt. Die ersten beiden Kandidaten, Kurt Hendrich und Wolf-Dieter Lein, wurden vor ihrer Ausreise nach Brasilien in Neuendettelsau auf die Zeit in Südamerika vorbereitet. Zunächst galt es, das Vikariat zu absolvieren und sich das Portugiesisch Brasiliens anzueignen. In den folgenden Jahren wurden pro Jahr je zwei Missionare von Leipzig aus nach Brasilien entsandt – 1956 Christoph Jahn und Wilhelm Jordan, im Jahre 1957 Arthur Wiedmann und Hans Bauer.

Auf den ersten Blick sind heute kaum Spuren der Leipziger Arbeit in der Brasilianischen Kirche zu entdecken. Genaueres Hinsehen zeigt jedoch kirchlich-soziale „Pioniertätigkeit“ im brasilianisches Hinterland, in z.B. Entwicklungsprojekten, der Ausbildung von „Laien“ zur Mitarbeit sowie dem Bau und Unterhalt von Schulen und Kirchen bzw. Pfarreien